Reinhard Döhl
| Prosa
Prosa
zum Beispiel
Kontext
| Ein Siebenminutenroman | So etwas wie
eine Geschichte von etwas
Kontext
[für Georg Karl Pfahler]
Alles, was wir sehen,
könnte auch anders sein.
Alles, was wir überhaupt
beschreiben können, könnte auch anders sein.
(Ludwig Wittgenstein)
Ich halte mir ein Bild vor Augen.
Auf einer weißen Fläche befinden sich farbige Flächen.
Farbige Flächen sind auf einer weißen Fläche verteilt.
Das Bild ist also Fläche Flächen und Farben in einer Verteilung
die möglich ist. Das Bild erscheint als eine mögliche Verteilung
die anders sein könnte. Das Bild ist aber so und so und nicht anders.
Da anderes möglich ist gibt es eine Reihe von Bildern. Ich wähle
eines aus und ein anderes indem ich es herstelle mache ich mir ein Bild
eine Reihe von Bildern die möglich sind. Und abbrechen. Dieses Bild
und andere mache ich nicht aus nichts sondern aus Farben die ich auswähle
und transportiere. Diese Farben wähle ich nicht so mir nichts dir
nichts sondern aus meiner Erfahrung. Meine Erfahrung ist eine Welt die
ich herstellen kann herstelle darstelle. Meine Erfahrung ist eine Welt
aus farbigen Flächen (und anderem) die ich in einer vorgewählten
Fläche zur Schau stelle. Ich halte mir ein Bild vor Augen. Ich mache
mir ein Bild einer Welt die ich erfinde. Meine Welt kann jetzt und gleich
eine andere sein. Der Rahmen meines Bildes ist der Rahmen meiner Welt.
Ich wähle aus meiner Erfahrung Farben die ich brauche um Welt zu bezeichnen.
Ich bezeichne dies und das. Mit den Farben fließt meine Erfahrung
ein in den Rahmen des Bildes den ich mir stecke. Meine Erfahrung unterläuft
den Farben die ich verbrauche. ich beziehe den Rahmen ein und bezeichne
die Fläche der Welt die ich mir denke. Ich zerstöre die Oberfläche
der Welt der ich entkommen will. Die Oberfläche der Welt ist leer.
Ich male die Welt an. Die aufgespannte Fläche ist leer. Ich zerschneide
die Fläche mit einem Strich mit Linien Flächen und Farben. Ich
übe mich ein. Ich teile die Fläche mir zu und ein zu den bunten
Flächen der Welt die ich erfinde. Die eingefärbten Flächen
meiner Welt befinden sich in einem Gleichgewicht. Gegen den Widerstand
der vorgezeichneten Linien die sie verlassen befinden sich die eingefärbten
Flächen in einem Gleichgewicht das ich für sie erfunden habe.
Das Gleichgewicht ist jetzt und gleich ein anderes. Das Gleichgewicht kann
gleich nicht mehr sein. Indem ich diese Vermutung äußere, befinde
ich mich in dem Prozeß des Bildes den es darstellt weil ich denke
daß was passieren kann. Ich übe mich in den Prozeß des
Bildes ein den ich bedeute indem ich mitmache in dem Prozeß der vorgeht
wenn ich mich einübe und das Material nicht aus den Augen lasse während
ich mich einübe und im Bilde bin undsoweiter.
Sätze negativ
Flächen erscheinen
auf Flächen und werfen keinen Schatten. Es fällt kein Licht ein.
Flächen erscheinen
auf Flächen die sie nicht aufheben.
Flächen bewegen sich
über vergleichsweise Flächen ohne Ende.
Sätze positiv
Flächen bedecken Flächen
im Spiel mit der Farbe die zum Vorschein kommt.
Flächen von Flächen
überlegen reine Farben. Etwas liegt vor etwas liegt darunter vor und
so weiter.
Flächen von Flächen
auf Flächen tauchen aus der Farbe auf und verschwinden.
Jede Begrenzung ist scheinbar.
Jeder der zusieht kann die Methoden Zerstörung erkennen das Spiel
der Methode. Flächen haben Flächen ausgewischt bis zum Grund
und zerstört und zerstören sich selber. Zeichen tauchen auf und
verschwinden. Flächen haben Flächen abgelöst. Zeichen erscheinen
am Rande die frohe Botschaft des Endes. Während ich dies schreibe
erinnere ich mich einer Fläche die grün war bezeichnet die Zeichen
die zufällig erinnere ich mich darauf sind die ich kodieren kann und
aufhebe daß aufhören so zu sein und sozusagen wo ich abbreche
und heraustrete aus dem Prozeß wo ich drin war von dem Bild zurücktrete
und Abstand nehme und einen Blick darauf werfe und mir einen Überblick
mache und zusehe auf einer weißen Fläche verteilt sehe ich farbige
Flächen und Farben in einer Verteilung die möglich ist. Ich befinde
mich in einem Atelier das mir fremd geworden ist. Ich halte mir ein fremdes
Bild vor Augen.
[Geschrieben 1961 im Atelier
von Georg Karl Pfahler.]
Ein
Siebenminutenroman
[für Günther C Kirchberger]
Hence there is
no possible way of avoiding what I have spoken of, and if this is not believed
by the people of whom you have spoken, then it is not possible to prevent
the people of whom you have spoken so glibly. [Gertrude Stein]
Stuttgart am 3 Februar 1962
Biagio und etwas beginnt rote Rose blauer Himmel fährt fort Massen
von Farbe treten auf auf einander zu aufeinander die Rose ist rot der Himmel
ist schwarz weiß rot zu Rot auf Rot eins zum andern der Kanzler ist
schwarz eins nach dem andern eins in eins Spuren sind sichtbar Spuren von
Schwarz tauchen aus dm Hintergrund auf und lassen Flächen erscheinen
aber Städte Städte sind keine Städte Salons Madame Récamier
mehr Yves Klein sagt er legt Hand an da neben vor übermalt eins in
eins tritt die Rose den Himmel ins Kreuz übers Kreuz geht etwas vor
vor den Angen vor auf der Leinwand beginnt und passiert der Kanzler den
Himmel was vorkommt so kann es geschehen kommt vor taucht aus dem Hintergrund
auf läßt Flächen erscheinen in Massen von Farbe die vertuscht
werden zusammentreten Massen von Farbe ziehen sich in sich selber zurück
etwas geschieht wenn die Rose rot ist ist der Kanzler schwarz oder der
Himmel ist blau und der Kanzler ist schwarz aber ein schwarzer Kanzler
passiert keinen blauen Himmel es passiert auf der Leinwand geht es vor
bloße Leinwand erscheint treibt Massen von Farbe vor sich her zusammen
zu flächigen Teilen werden Farben vertuscht wenn die Rechte die Linke
schieben sich flächige Teile des Bildes in und auf einander ineinander
und stellen sich bloß anfangs bedeckt später wolkig keine Niederschläge
mittags Temperaturen um zehn Grad aber Turner Tobey & Co. sagt er Städte
sind keine Großstädte Salons Salons mehr der Himmel stürzt
ein kein Kanzler stürzt ab schwarz und gerissen balkenförmige
farbige Streifen erscheinen am Rande treiben bloßgelegte Leinwand
vor sich her treten ins Blickfeld von rechts nach links nach rechts passiert
der monochrome Kanzler den Himmel der blau ist Yves Klein sagt er die blau
sind rot grün oder schwarze Balken treten vom Rande am Rande ins Bild
und brechen nicht ab und verändern die Lage die hoffnungslos aber
nicht ernst und nachträglich eingeritzte Zeichnungen zerstören
die schwarzen Formationen treten zurück zu Gunsten von Rot oder Braun
oder Grün oder Blau was vertuscht wird es gibt Zwischenstufen entweder
ist die Rose rot oder der Kanzler ist rot aber wenn er nicht rot ist ist
er schwarz und der Himmel stürzt ein schwarz und gerissen das ist
er auch kein Ende wird schön sagt er Rot blitzt in Rot auf schwarz
in Grün in Blau und so weiter geschieht das am Rande schiebt jeder
jedem den schwarzen Peter zu hin zu darüber darüber hinaus hinüber
die Fläche die Leinwand der heilige Lappen Konradins Knappe von Moskau
nach Rhöndorf zurück in der Höhe Fortschritt nach Schritt
hinter Schritt die Sprache der Jecken ne jroße Erfolch Schwarz passiert
Rot passiert Schwarz was ursprünglich nicht da war aber da ist und
zukommt gehn wir wir können nicht warum nicht wir warten spricht die
Frau Mama der Papa perce Agnese V sposalizio e purificazione die heiligen
Formeln Romualdo = Agata + 2 Guiliana Roh wer fürchtet sich vorm schwarzen
Mann und Bilder sind gemalt und werden eingestrichen und übermalt
weil sie nicht gelten was ursprünglich nicht da ist gehn wir wir können
nicht warum nicht wir warten auf nawasschon el para die Magd den Hirten
den Kanzler den Knappen den Schildknapp den Ludwig den Frommen o Fallada
der du hangest zwischen Bonn und Gomorra treten Spuren auf die das Bild
beeinträchtigen auftauchen aber unlöschbar sind treten Reste
hervor mit den Teilen eines Bildes zusammen treten Spuren der Zerstörung
in Farben mit Farben zusammen durch sie hindurch bezeichnen sie Massen
von Farben oder farbige Flächen oder flächige Farben werden vertuscht
mit huschhuschbonnselabimbam näßt sich so durch die nässen
sich durch und Durchausbewegungen die unterbrochen werden und Bewegungen
der Handdienichtzögert zögert die unterbrochen werden der rechten
Wasdielinketutbewegungen die Achwiegutdaßniemandweißbewegungen
das Spiel mit dem Apfel Spieglein Spieglein an der Wand und Rot passiert
Schwarz oder Grün oder Blau dabei passiert es tritt ein etwas Vorhergesehenes
tritt ein verknüpft sich wenn alles im Kreis ums Goldene Kalb sich
im Sande verläuft passiert es einer ihr von da aus der.......und ein
mit und hinein.......der nichts als und.......in ihrer zu ihrer und sie
um.......die sie das in die.......auf den an.......und in zwei.......das
den zum.......und wenn er.......dann es aus mit.......wie sie die mit übers.......der.......nun
bin ich so alt wie der Westerwald und hab nicht gesehen daß jemand.......und
darüber.......und wie er.......auf einmal eine von.......die das.......es
auf den.......und mit fort....... fehlende Teile wurden von der Zensur
gestrichen die Spuren der Mauer wir melden uns nach kurzer Pause mit eigenem
Programm wieder aber Zeit haben ist mehr als Zeit haben und Zeit haben
ist mehr als keine Zeit haben und keine Zeit haben ist mehr als keine Zeit
haben und keine Zeit haben wenn Zeit Zeit hat oder Zeit Zeit ist und keine
Zeit hat Yves Klein sagt er Turner Tobey & Co. sagt er aber Städte
Städte sind keine Städte Salons Salons Madame Récamier
mehr wenn dies oder jenes passiert und geschieht etwas auslöst das
passiert die schwarze Rose den roten Kanzler die Schrift das Papier die
Kreide die Mauer die Mauerkreide die kreidet die ankreidet schwarz Schwarz
passiert Blau verläuft sich in Massen von Farbe die sich bewegen lassen
die rot braun grün blau schwarz sind zu flächigen Farben und
farbigen Flächen unterbrochen ununterbrochen die sich bezeichnen lassen
wenn Spuren autauchen 50 75 120 180 270 480 720 und so fort durch die flächigen
Formationen hindurchtreten wenn etwas über die Fläche hindurch
geht was vertuscht wird schmutzig ist grau die Rose ist rot der Kanzler
ist schwarz wenn der Himmel blau ist ist der Kanzler alt und entweder ist
das jetzt so oder der Kanzler ist dann aber auch gewiß auch das ist
er das da das ist es das ist er der Abschuß der totale Abschuß
lieber tot als rot die Schmutzspur die schmutzig wo etwas vertuscht wird
am Schmutzrand der Randschmutz die Schmutzspur die schmutzige Bombe endlich
endlich auch hier.
[Geschrieben 1962 im Atelier
Günther C. Kirchbergers]
So etwas
wie eine Geschichte von etwas
Etwas startet bei Null
und passiert Hier und braucht Zeit und passiert Dort (Etwas das bei Null
gestartet ist passiert Hier und begibt sich nach Dort und passiert Dort.)
Dieser Vorgang wiederholt
sich mehrere Male. Es ereignen sich mehrere Vorgänge die nach demselben
Schema zu beschreiben sind. Das heißt eine Gruppe von Etwasen startet
bei unterschiedlichen Nullzeiten und passiert Hier und braucht unterschiedliche
Zeitspanne und begibt sich von Hier aach Dort und passiert Dort.
Die Situation aber in
der sich jedes einzelne Etwas zwischen Hier und Dort befindet ist zu bezeichnen
als die Auseinandersetzung mit Durchgängen und Sperren.
(Helmut Heißenbüttel)
Beginnt. Beginnt so. Beginnt
so etwas wie eine Geschichte, so etwas wie eine Geschichte von, so etwas
wie eine Geschichte von etwas. So etwas wie eine Geschichte von etwas von
etwas. Etwas von etwas von etwas hiervon und davon von. So beginnt es.
Beginnt so zu sein. Es und etwas zu sein. Beginnt wo etwas aufgehört
hat zu sein. Hat aufgehört so zu sein. Ist. Ist tatsächlich.
Ist tatsächlich etwas stellt etwas vor. Ist am Ende beginnt am Ende
von etwas wo Schluß ist nun Schluß ist es Schluß ist.
Damit beginnt es. Beginnt wo etwas aufgehört hat zu sein (in einer
Landschaft zum Beispiel. In einer x-beliebigen Landschaft zum Beispiel
aus Wörtern und Wörtern. Erzähle mir eine Geschichte, sagst
du. Sagte ich dir, daß? Sagte ich das? Erzähle, sagst du. Sie
sagen: Das sind ja schöne Geschichten. Sie sagen auch: Und so weiter.
Sagte ich das wirklich? Erzähle, sagst du)
und so beginnt es fängt
an. Fängt an anzufangen beginnt so. Fängt von Anfang an anzufangen
beginnt wo etwas aufgehört hat zu sein (in einer Landschaft zum Beispiel
beginnt es in einer Fläche von Landschaft. Läßt etwas passieren.
Läßt etwas die Fläche von Landschaft passieren. Passiert
und passiert. Passiert Wörter und Wörter. Wörter passieren
die Landschaft die Fläche von Landschaft und etwas passiert und hört
nicht auf zu passieren)
ist im Gange geht weiter
Geht immer weiter darüber hinaus (ist auf der Fläche im Gange
wo etwas passiert geht über die Fläche hinaus die Landschaft
verhält sich zum Beispiel. So ist das, sagst du. So oder so auch so.
Und das sagst du auch: So könnte es sein und so ist es. Wos' doch
angefangen hat und damit angefangen hat in einer Landschaft zum Beispiel
abbricht und fortfährt fortwährend. Sagte ich schon, daß?
Und du fährst fort zu fragen)
so kann es geschehen daß
dies und jenes geschieht. Unter der Hand geht es vor und passiert Hand
handlang. Und etwas geht vor und zurück vor Schritt nach Schritt hinter
Schritt was ursprünglich nicht da war und zukommt darauf zu kommt
drauf ankommt. Etwas geht vor. Etwas geht vor und zurück tritt etwas
ein (daß du fragst: Wie geht das vor? Wie kann das angehn? Was fällt
dir ein?)
etwas fällt ein. Etwas
fällt ein und stößt zu an vor neben unter zwischen fällt
ab vom Auge das auf ist das zu ist von allen Seiten geschieht dies am Rande
bricht etwas auf vom Rande löst etwas ab löst ab und geht langsam
vor es geht voran von dieser Seite besehen geschieht es oder von jener
wandert etwas darüber hin darüber hinaus aufeinander zu aufeinander
ineinander zurück wird der Vorgang zum Spiel der Erinnerung (an eine
Landschaft der Wörter zum Beispiel oder die Sprache des Endspiels.
Du sagst: Erinnere mich. Erinnerst du, daß? Erinnerst du das? Ich
sage Erinnertes. Wörter. Flächen von Wörtern. Handeinwärts
die Masche der Sprache wo ich drin bin verfängt sich der Wind einer
Landschaft verfallen die Wörter erinnert)
und etwas fällt ein.
Etwas fällt ein und stößt zu. Etwas fällt ab vom Rande
(vom Auge das auf ist das zu ist von allen Seiten auf allen Seiten vor
meinen Augen auf meiner Netzhaut im Netz meiner Augen verfängt sich
das aufgetragene Bild einer Welt die sich ablöst in das Netzwerk der
Augen das sie auflöst sich löst und verschwindet)
(Flächen von Wörtern
passieren die Maschen der Landschaft ZUMBEISPIEL. In den Maschen der Landschaft
bleiben Flächen von Wörtern hängen. Immer bleibt etwas hängen
in der Masche der Sprache wo ich drin bin. Handeinwärts bin ich die
Masche von Sprache die sich erinnert. Hand handlang gebe ich vor die Masche
von Sprache zu sein die ich spreche. In den Maschen von Sprache beginnt
so etwas wie eine Geschichte. In den Maschen von Sprache die ich erinnere
hat sich so etwas wie eine Geschichte von etwas verfangen.) Damit begann
es. Fing an anzufangen. Fing an. Ohne Warnung begann es. War einmal. Ging
los. Auf los ging es los und war im Gange. Fuhr fort. Unterlief. Unterlief
fortwährend. Unterläuft fortwährend. Fährt fort fährt
fort so zu sagen
und so kann es geschehen
so und nur so und so oder so daß etwas wie eine Geschichte von etwas
passiert und vorbeigeht. Abbricht. Anfängt und abbricht. Ausfranst.
Ganz und gar ausfranst. Geschieht. Am Rande geschieht. Am Rande fransen
Flächen von Wörtern aus geschieht es das Bruchstück der
Bruchrand der Randbruch randlang Rand randlang randentlang wo wo es eintritt
wo wo wo ich drin bin wo's bricht brüchig wird bricht abbricht ganz
von selber wo's abbricht wo's abbricht wo's ab und
dabei passiert es. Dabei
passiert es und löst etwas aus. Etwas löst etwas aus. Etwas löst
so etwas aus wie eine Geschichte von etwas. So etwas wie eine Geschichte
von etwas passiert und läuft ab. (Die Handlungsabläufe sind immer
die gleichen in Sprache. Sie sagen: Das sind ja schöne Geschichten.
Du sagst: Aber das Ende wird schön sein. Schön, sagst du. Du
sagst auch: Erzähle. Und: Das Ende ist sicher so oder so oder so und
so) das Ende kommt vor. Etwas kommt vor und etwas kommt nicht vor. Etwas
kann vorkommen oder nicht vorkommen. Etwas kommt zur Sprache (eine Landschaft
ZUMBEISPIEL. Und: ich erinnere Wörter
ich bin am Ende) es ist am
Ende. Etwas ist am Ende. Etwas ist am Ende so etwas wie eine Geschichte
von etwas. So etwas wie eine Geschichte von etwas ist am Ende. So etwas
wie eine Geschichte von etwas hat angefangen und hört jetzt auf so
etwas wie eine Geschichte von etwas zu sein. So etwas wie eine Geschichte
von etwas läßt sich jetzt überblicken. Total überblicken.
Etwas das gewesen ist und etwas das war. So ist es gewesen und es kann
gar nicht anders gewesen sein. So etwas wie eine Geschichte von etwas bahnt
sich an und kann jetzt beginnen. (Erzähle, sagst du.) Was sich so
anbahnt und jetzt beginnen kann ist so etwas wie eine Geschichte von etwas
die so etwas ist wie eine Geschichte von etwas die so etwas wie eine Geschichte
von etwas ist und so weiter. UNDSOWEITER ist auch so etwas wie eine Geschichte
von etwas (in einer Landschaft ZUMBEISPIEL werden jetzt die Bewegungen
von Wörtern unterbrochen zu unterbrochenen Bewegungen von Wörtern.
Flächen mit Wörtern werden zu unterbrochenen Flächen mit
Wörtern. Die Maschen der Sprache in denen ich drin bin werden zu unterbrochenen
Maschen von Sprache wo ich drin bin. Sie sagen: Das Wetter wird sich ändern.
Es gibt Regen. Du sagst: Und die Erde wird schön sein) und jeder Zeit
könnte so etwas wie eine Geschichte von etwas beginnen. Und etwas
hört auf so etwas wie eine Geschichte von etwas zu sein
[Geschrieben 1962 in Stuttgart
und im Atelier Karl Fred Dahmens in Stolberg als
Versuch, zu einer Folge gleichzeitig entstehender Lithografien einen Kontext
zu finden, der mit den Lithografien eine Einheit bilden sollte. Gedruckt
von Klaus Burkhardt 1962]
ã
by the author