Kimerisch | Die Parks | Nachtfalter | Nachträge | Am achten Tage der Schöpfung | An die Laterne gelehnt | Flöte im Herbst
Schatten unter der Laterne
sein,
an der Mauer sich bewegen,
gefaßt auf der Stelle
treten
und Gesten machen.
Man kann ruhig etwas dazu
sagen,
der Wind verschluckt alles.
es versteht doch keiner,
-
nur die Bewegungen
bekommen etwas Groteskes.
Gespenstisches Dasein
unter der Laterne spielen,
das wirkt -
aus der Entfernung gesehen
-
fast wie eine Aussage.
Man sollte sich darauf beschränken.
Die Götter verlassen
die Sockel
der Parks,
denn die Menschen
sind ihnen ähnlich
geworden.
Immer noch fließt der
Styx
um die Erde,
und der Fährmann heißt
Mensch.
Durch die Parks
wandeln Götter;
endlose Alleen voller Divas.
(Der griechische Augenblick
des menschlichen Körpers.)
Manchmal schlägt eine
Krücke,
eine abgegriffene hölzerne
Krücke
an die Bänke,
auf denen die Anderen sitzen.
Nachtfalter fliegen um diese
Zeit
aus dem Dunkel:
ungebetene Gäste
heller Lichter.
Nicht einmal das ist,
was du allein besitzt,
deine hellen Stunden
in der schlafenden Nacht.
Das Wort,
das man dem Toten
am Grab spricht,
der Schritt,
der straßenlangsam
sich entfernt,
der Blick,
der alles abschließt
in den Alleen,
wenn die letzten Blätter
über den feuchten Asphalt
gehen -
nichts als Nachträge.
Die Hand der Schöpfung:
weiß klappert die
Milch
in den ersten Kannen zur
Stadt.
Die Biegung der Straße
läßt das Abwasser
gerade durch den Nebel
brechen.
Am achten Tage ging die Erkenntnis
des Tödlichen
als Zeit
bis in die Gestalt
des Landfremden.
Gesagtes und Geträumtes,
alles
so ohne Bedeutung in den
Abend gedacht.
Mit einer sinnlosen Bewegung
dem Täglichen ein Ende
geben.
Gebrochenes Licht sehen
im Asphalt vor den Warenhäusern.
Die vorübergehenden
Schatten
als Menschen erkennen.
Und zwischen den Zeilen
die Hoffnung verstecken.
Bekommt man den Mond,
wenn man ihn nicht will?
Darüber könnte
man sprechen.
Ausgezogenes Tuschlicht
in den Ansätzen,
die der Herbst macht.
Die Aussätze des Sommers
sind in Lust
für Minuten
verschorft.
Die Flöte des Kindes,
die kaum atmen kann,
spielt ein erstes Weihnachtslied.
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