Max Bense, geb. 1910
in Straßburg, gest. 1990 Stuttgart. Studium der Physik, Chemie, Mathematik,
Geologie und Philosophie in Köln und Bonn. Literarische Versuche (Gedicht,
Prosa, Drama) seit 1925. Erstes Hörspiel ("Flucht vom Pol") WDR 1930.
Erste wissenschaftliche Veröffentlichung 1930. Mitglied der "Rheinischen
Gruppe", Gründer und Vorsitzender der "Kosmotechnischen Gesellschaft".
Mitarbeiter der Kölnischen Zeitung und des Westdeutschen Rundfunks/Reichssenders
Köln. Kontakt und Korrespondenz mit Gottfried Benn seit 1933. Promotion
1937 (Bonn); Habilitation 1946 (Jena); 1950 a.o. Professor, 1963 o. Professor
an der Technischen Hochschule, später Universität Stuttgart.
Gastprofessor in Ulm (Hochschule für Gestaltung), Hamburg (Hochschule
für bildende Künste). Vortragsreisen nach Brasilien, Mexiko,
Spanien, Japan, Israel, USA u.a. Lesungen und Ausstellungsbeteiligungen.
Mitbegründer des Studium Generale, Begründer des Arbeitskreises
"Geistiges Frankreich" und der Studiengalerie der TH/Universität Stuttgart
(mit ersten Ausstellungen konkreter Literatur und Computergrafik). Begründer
und (Mit)Hrsg. u.a. des "augenblick" (1955-1961), der Reihe "rot" (1960
ff.) und der Zeitschrift "semiosis" (1975 ff.). Ende der 50er und in den
60er Jahren Mittelpunkt der Stuttgarter Schule bzw Gruppe. - Publikationen:
siehe Elisabeth Walther: "Bibliographie der veröffentlichten Schriften
von Max Bense" (1994); danach: "grignan 1,2" (rot 60, 1996), zuletzt "Schriften
1-4", 1997/8. - Festschriften für Max Bense: "muster möglicher
welten" (1970), "Max Bense zum 70. Geburtstag" (1980), "Max Bense zum 75.
Geburtstag" (1985), "zeichen für zeichen für zeichen" (1990),
"Max Bense zum Gedenken" (1990). - 1994 wird der Vortragssaal im Stuttgarter
Wilhelmspalais nach Max Bense benannt; Symposium Max Bense (1. Semiotik
und Aesthetik, 2. Ungehorsam der Ideen, 3. Wirkungen). [Die Referate sind
z.T. zugänglich im Internet-Reader "Als Stuttgart Schule machte"].
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Grögerová, Bohumila, geb.
1921 in Prag. Fachredakteurin, dann Dokumentaristen im wissenschaftlichen
Informationszentrum Prag. Literarische Arbeiten und Übersetzungen
(z.T. mit Josef Hiršal) seit 1954. Tagebuchzyklen in Form literarischer
Montage, Kinderbücher, Hörspiele (u.a. "Zweiäugiges Hörspiel"
[1971], "Lunovis" [1972]), experimentelle Prosa, visuelle Poesie, poetische
Objekte, Zeichnungen und Collagen seit 1954. Ausstellungen und Beteiligungen
seit 1970 (u.a. Zürich, Amsterdam, Stuttgart; zuletzt "Vrh kostek"
[Stuttgart 1994]). Tom Stoppard Preis (England) und Österreichischer
Staatspreis für literarische Übersetzer (zus. mit Josef Hiršal).
Übersetzungen aus dem Französischen (u.a. E. Ionesco, R. Queneau)
und Deutschen (u.a. H.C. Artmann, M. Bense [zus. mit Josef Hiršal], R.
Döhl [Zed (1969)], H.M. Enzensberger, H. Heißenbüttel [zus.
mit Josef Hiršal], E. Jandl, F. Mayröcker, Peter Weiß). Veröffentlichungen
(meist zus. mit Josef Hiršal): "JOB-BOJ" (1968), "Intertexte" (1970), "Trojcestí"
(1991), "Die Mühle" (1991), "Let Let" (1993-4; dt. u.d.T. "Let Let
/ Im Flug der Jahre", 1994), "Auf der nämlichen Erde", (zus. mit Döhl,
I. u. P. Garnier, Hiršal, Kamimura, Pazarkaya, K. u. S. Suzuki, 1995),
"tête-à-tête", (zus. mit J. Hiršal, 1997), "Poemchess"
(1997). Anthologien u.a. "Experimentální Poezie" (1967),
"Slovo, Písmo, Akce, Hlas" (1967), "Vrh kostek" (1993). Seit 1996
Mitarbeit an internationalen (vor allem Stuttgarter) Internetprojekten.
> Bohumilá
Grögerova / Josef Hiršal: Prag Stuttgart und
zurück
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Stuttgart Schule machte